Welser Figurentheaterfestival mit Bilanz und Vorschau

Zum zweiten Mal im Frühsommer – nämlich von Donnerstag, 13. bis Donnerstag, 20. Juni – und zum zweiten Mal mit dem Young Animation Festival (YA) fand das 32. Internationale Welser Figurentheaterfestival statt. Auflage Nummer 33 wird es 2025 mit dem dritten YA wieder zum traditionellen Frühlingsstart-Termin geben, und zwar von Donnerstag, 13. bis Donnerstag, 20. März.

Mit nicht ganz 3.000 Gästen bei den 48 Aufführungen der 79 Gruppen und Einzelkünstler lag die Auslastung an den acht Festival-Tagen bei rund 61 Prozent und somit annährend gleich wie im Vorjahr. Zum zweiten Mal wurde diesen Juni versucht, den öffentlichen Raum zu nutzen: Nämlich mit den Auftritten von Ermelinda Coccia und Eva Sotriffer in der Fußgängerzone sowie von sieben Gruppen beim Puppenpicknick. Während die Auftretenden sinnliche Darbietungen präsentierten, gab es mit der „Schorgel“ – einer Installation für das Brucknerjahr – auch etwas zum Angreifen und Bespielen.

À propos Anton Bruckner (1824-1896): Bereits die Eröffnung würdigte ihn mit dem Stück „Der merkwürdige Herr Bruckner“, aufgeführt von Die Exen und dem Spring String Quartett. Das zahlreich erschienene Publikum konnte Neues über den vor 200 Jahren in Oberösterreich geborenen Komponisten-Jubilar erfahren und sein Vermächtnis genießen.

Das Young Animation Festival (YA), dieses Mal integriert in das Hauptfestival, zeigte zum zweiten Mal junges Figurentheater-Schaffen. Frische, freche und nachdenkliche Beiträge aus sechs Nationen in unterschiedlichsten Techniken versetzten das Publikum in Staunen und ließen erahnen, was die Zukunft bringen wird.

Ein besonderes Highlight war der erste Auftritt eines US-amerikanischen Künstlers: „Body Concert“ von Lone Wolfe Tribe, eine Meditation über den Körper und die Vergänglichkeit in unvergleichlicher Sprache und Körperbeherrschung. Für die Kinder waren wieder Märchen sowie erlebbare und begehbare Geschichten programmiert: Einmal klassisch, einmal verschroben, aber natürlich immer nah am Kind und mit großem Einfühlungsvermögen.

Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Auch dieses Jahr waren die Vorstellungen im öffentlichen Raum wie in der Fuzo und am Zwinger ein großes Highlight. Ich bedanke mich sehr herzlich bei dem Intendantinnen-Team rund um Gerti Tröbinger für das abwechslungsreiche und einzigartige Programm.“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle:  FPÖ Wels