FPÖ für Viertelmanager

Integration und leistbares Wohnen in Wels

Wels hat in den letzten sechs Jahren einen regelrechten Bauboom erlebt. So wurden seit 2015 mehr als 1500 Wohnungen fertig gestellt. In Wels ist daher, auch aufgrund der Bautätigkeit ausreichend Wohnraum vorhanden. Dies bestätigt ein Blick auf die Zahl der in Wels gemeldeten Wohnungssuchenden: Ende April 2013 waren rund 1.900 Personen als wohnungssuchend vorgemerkt, mit Stand Juli 2021 sind noch 481 Personen wohnungswerbend.

Leistbares Wohnen

Im Jahr 2020 fällt der aktuelle Mietpreisvergleich für Wels sehr positiv aus. Wels liegt, was die Wohnungskosten betrifft, mit zwölf verglichenen Städten gleichauf mit Klagenfurt auf Platz 2. Die durchschnittliche Nettogesamtmiete liegt in Wels bei 9,90 Euro pro m² und die durchschnittlichen Betriebskosten sind im Jahr 2020 nur geringfügig gestiegen, bei Gas gab es sogar einen Rückgang
von 0,8 %.

Dieser Vergleich belegt einmal mehr, dass leistbares Wohnen in Wels kein Schlagwort ist, sondern tatsächlich auch umgesetzt wird. Ein ausreichendes Wohnungsangebot einerseits und moderate Betriebskosten andererseits sind der Schlüssel dazu.

Warum ist Wohnen in Wels vergleichsweise günstig? Das liegt vor allem an der regen Bautätigkeit
in Wels. Aktuell gibt es fast 10.400 Genossenschaftswohnungen in unserer Stadt.

Leistbares Wohnen ist für die Welser Freiheitlichen ein zentrales Thema und daher werden wir uns auch in Zukunft dafür einsetzen. Leistbares Wohnen ist Teil der sozialen Verantwortung einer Stadt. Wohnen ist kein Luxusgut, sondern ein Grundbedürfnis.

Herr Vizebürgermeister Kroiß und Frau Vizebürgermeister Raggl-Mühlberger stehen in der Noitzmühle hinter dem Schild

Bildtext: Frau Vzbgm. Raggl-Mühlberger, Herr Vzbgm. Kroiß;

Bildquelle: FPÖ Wels

Grundstücksreserven für sozialen Wohnbau sichern

Nur durch die Sicherung von ausreichenden Grundstücksreserven zu einem angemessenen Preis kann es gelingen, den sozialen Wohnbau durch gemeinnützige Wohnbaugenossen-schaften langfristig zu ermöglichen. Daher wurden von ihnen bereits Baugründe erworben und gesichert. So hat die Welser Heimstätte rund 90.000m² Grundstücksreserven in Wels.

Alleine in den letzten fünf Jahren wurden von gemeinnützigen Wohnbauträgern 443 Wohnungen errichtet.

Ohne Deutsch keine Wohnung

Deutsch ist der Schlüssel zum Erfolg und die Basis für ein konfliktfreies Miteinander.  Nach wie vor kämpfen wir aber mit Integrationsproblemen aufgrund fehlender Deutschkenntnisse. Mit der FPÖ wurden auch die Wohnungsvergaberichtlinien verschärft: Nur wer Deutschkenntnisse vorweisen kann, bekommt in Wels eine Wohnung. Das Land OÖ hat auf Basis dieser Richtlinien seine Voraussetzungen im Jahr 2018 mit der Novellierung des Wohnbauförderungsgesetzes angepasst.

Im gleichen Jahr wurden auch die Sprachkenntnisse zum Anspruch auf Wohnbeihilfe eingeführt.

Einführung von Viertelmanagern

In den vergangenen Jahren wurden in Wels bereits einige Projekte zur Verbesserung der Wohnsituation in den Stadtteilen ins Leben gerufen. Bereits jetzt gibt es Einzugsbegleitung, Siedlungsfeste, Mediation und Abfallsammelaktionen, um das Zusammenleben zu erleichtern.

Zusätzlich startete im Mai 2021 unter dem Titel „Polimed – Polizeimediation“ die Stadt Wels, das Stadtpolizeikommando Wels sowie die Volkshilfe ein gemeinsames Pilotprojekt zur Lösung von sozialen Problemen und Konflikten. Wels ist die erste Kommune in Oberösterreich, in der dieses Projekt getestet wird.

Beim Projekt “Polimed” geht es um Auseinandersetzungen zwischen Bürgern, die sich nicht mit gewohnten Methoden und Mitteln der Exekutive und der Justiz lösen lassen. In solchen Fällen handelt es sich nicht um strafrechtlich relevante Vergehen, sondern um soziale Probleme und Konflikte, die durch herkömmliche Polizeieinsätze kaum gelöst werden können.

Beispiele dafür sind Nachbarschaftskonflikte, Geruchsbelästigungen, Verschmutzung, Streitereien in öffentlichen Parks und Grünanlagen oder Verhalten, das aufgrund unterschiedlicher Lebensstile zurückzuführen ist.

Die Mitarbeiter der Exekutive haben die Möglichkeit, Einsätze zu Konfliktfällen, bei denen keine strafrechtlichen Tatbestände vorliegen, zu melden. Ist der Fall mediationsgeeignet, wird er an die Mediatoren der Volkshilfe weitergegeben. Sie führen anschließend Einzel- beziehungsweise Gruppengespräche mit den Konfliktparteien, bieten weitere Hilfestellungen an und informieren die Exekutive laufend über den Fortschritt der Mediationsarbeit.

Zusätzlich wurde im Juli 2021 das Pilotprojekt „Wir sind Noitzmühle“ ins Leben gerufen, welches direkte Ansprechpartner im Wohngebiet vorsieht.

Diese Viertelmanager arbeiten je nach Problemstellung mit Sozialarbeitern und Mediatoren von Wohnen im Dialog (WID) der Volkshilfe, den zuständigen Mitarbeitern der Stadt Wels und der jeweiligen Wohnungsgenossenschaft zusammen.

Unser Ziel ist es, dieses Pilotprojekt mit Viertelmanagern in allen Stadtteilen zu implementieren, um die Wohnqualität zu steigern und das soziale Klima im Wohngebiet zu verbessern und zu stärken. Es geht um die Sensibilisierung der Bewohner, für ein gutes Miteinander und um Respekt und Toleranz seinen Nachbarn gegenüber.

Wir bekennen uns zu einem konfliktfreien Miteinander gerade im Bereich der Nachbarschaft und zur Einhaltung der Hausregeln durch die Bewohner. Gleichzeitig soll aber auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass bei Missachtung der Hausordnung die Wohnbeihilfe gekürzt bzw. gestrichen werden kann.

Textquelle: FPÖ Wels