Kindergarten: FPÖ fordert
3 statt 2 Jahre Sprachförderung
Wie der medialen Berichterstattung zu entnehmen ist, plant die Bundesregierung, ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr für alle einzuführen. Diese Regelung ist überschießend und unzureichend zugleich.
Unzureichend, weil der Hauptgrund für das geplante zusätzliche Kindergartenjahr im Erlernen der deutschen Sprache liegt. Dafür reichen aber auch zwei Jahre nicht aus. Aktuelle Zahlen der Stadt Wels belegen, dass 61 % der Kindergartenkinder Deutschförderunterricht erhalten.
Überschießend ist der Vorschlag der Bundesregierung, weil jene Kinder, die bereits über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, nicht zum Besuch eines zweiten Kindergartenjahrs verpflichtet werden sollten.
Wenngleich in den Städten bereits jetzt ein Großteil der Kinder zwei Jahre den Kindergarten besucht, so wird ein zusätzliches verpflichtendes Kindergartenjahr zu erheblichen Mehrkosten bei kleineren Gemeinden führen, da deren Kinderbetreuungseinrichtungen noch nicht ausreichend ausgebaut sind. Darüber hinaus ist auch mit erheblichen Personalkostensteigerungen zu rechnen.
Es sollte daher überlegt werden, ein drittes Kindergartenjahr für Kinder mit fehlenden Deutschkenntnissen verpflichtend einzuführen, jedoch die Dauer des Pflichtkindergartens für Kinder mit ausreichenden Deutschkenntnissen bei einem Jahr zu belassen.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Wenn Kinder bei Schulbeginn dem Unterricht aufgrund von mangelnden Deutschkenntnissen nicht folgen können, so hat das weitreichende Folgen. Ohne Deutsch keine Bildung. Niedrige Bildungsabschlüsse führen oft zu Arbeitslosigkeit und bringen die Betroffenen in eine Negativspirale. Das muss verhindert werden!“
Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Für die Integration in die Gesellschaft ist die deutsche Sprache der Schlüssel. Um vorhersehbare Probleme zu verhindern, ist ein rasches Handeln der Bundesregierung unerlässlich.“
Textquelle: FPÖ Wels
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