Auch heuer gilt: Null Toleranz für Müllsünder
Um Müllsünder im Welser Stadtgebiet noch häufiger auf frischer Tat zu erwischen oder im Nachhinein erfolgreich auszuforschen, startete die Stadt Wels auf Initiative von Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß im Jahr 2024 neuerlich eine Zusammenarbeit mit einer Sicherheitsfirma zur Unterstützung der Ordnungswache bei der Kontrolle, Abmahnung und gegebenenfalls Anzeige.
Auch heuer wird die Stadt Wels wieder mit einem Sicherheitsunternehmen verstärkt nach dem Oö. Abfallwirtschaftsgesetz sowie der stadteigenen Verordnung „Alkohol-Verbot am Kaiser-Josef-Platz“ zusammenarbeiten.
Für das Projekt wurde die AFS – Agentur für Sicherheit GmbH von der Stadt beauftragt und ermächtigt, ab Mitte Mai für fünf Monate Kontrollen von Müllsündern durchzuführen, ihre Daten aufzunehmen und in weiterer Folge an die Bezirksverwaltungsbehörde weiterzuleiten. Auch hinsichtlich des Alkoholverbotes am Kaiser-Josef-Platz werden die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma unterwegs sein. Zur Erinnerung: Im November 2024 wurde die Verordnung „Alkoholverbot am Kaiser-Josef-Platz“ erlassen, da es trotz Sensibilisierungsgesprächen mit den Konsumenten zu keinerlei Zugeständnissen kam und sich Bewohner, Geschäftskunden sowie wartende Personen auf der Businsel zusehends bedroht fühlten. Nun ist zu erwarten, dass mit den ersten sommerlichen Temperaturen wieder manche meinen, dass das Alkoholverbot für sie nicht gilt.
Die Mitarbeiter der AFS werden dabei sowohl in Uniform als auch in Zivil unterwegs sein. Möglich ist diese Vorgangsweise durch entsprechende Regelungen im Oö. Abfallwirtschaftsgesetz. Demzufolge ist die Gemeinde für die Kontrollen zuständig und kann dafür besondere Aufsichtsorgane bestellen. Die Waste Watcher sind dazu befugt, Ausweise von Personen zu kontrollieren, die sie bei einer Verwaltungsübertretung ertappen. So können sie die Identität feststellen und Anzeige bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde erstatten.
Die Stadt Wels erwartet sich durch den zusätzlichen Einsatz der Waste Watcher einen Rückgang der Verunreinigungen und eine Einhaltung des Alkoholverbotes am Kaiser-Josef-Platz. Ziel ist es jedoch nicht, möglichst hohe Geldstrafen einzunehmen, sondern potenzielle Müllsünder vom illegalen Entsorgen abzuhalten. Die Schwerpunkte der Waste Watcher werden in der Innenstadt und in auch in den Parks und Grünanlagen in den Stadtteilen liegen. Dabei werden besonders das illegale Entsorgen von „Kleinmüll“ (beispielsweise PET-Flaschen, Glasflaschen und Dosen, Verpackungen aus Fastfoodrestaurants etc.), von Zigarettenstummeln und Speiseresten und von Hundekot sowie illegal abgestellter Sperrmüll und herrenlose Einkaufswagen überwacht.
Die Mindeststrafen beginnen abhängig von der Müllmenge bei 30 Euro (z.B. Wegwerfen von Zigarettenstummeln oder Getränkedosen). Laut Gesetz sind Bußgelder von bis zu 8.200 Euro möglich. Wer gegen die Verordnung des Alkoholverbotes verstößt, muss mit einer Strafe in der Höhe von bis zu 218 Euro rechnen.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Der Pilotversuch im vergangenen Jahr hat sehr gut funktioniert und positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung gebracht. Wir werden deshalb auch heuer wieder so genannte ‚Waste Watcher‘ in der Innenstadt und den Stadtteilen einsetzen, die gemeinsam mit der städtischen Ordnungswache für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen.“
Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Neben dem Abstrafen von Müllsündern ist es wichtig, die im vergangenen Winter erlassene Verordnung hinsichtlich Alkoholverbot am Kaiser-Josef-Platz zu kontrollieren und entsprechend zu strafen. Die verstärkten Kontrollgänge sollen im ersten Sommer nach dem Erlass verdeutlichen, dass die Verordnung nicht zahnlos ist, sondern hart durchgegriffen wird!“
Textquelle: Stadt Wels
Bildquelle: FPÖ Wels