Kein Asylquartier bei der Welser Polizeischule

Der Flüchtlingsstrom an den österreichischen Grenzen reißt nicht ab. An der burgenländischen Grenze kommen täglich bis zu 400 Asylwerber an. Diese können nur noch in einem Schnellverfahren erfasst und danach mit dem Zug an die Asyl-Registrierungsstellen in den Bundesländern weitergeschickt werden.

Die einzige Asyl-Registrierungsstelle für Oberösterreich liegt in der Stadt Wels. Hier kommen täglich zwischen 70 und 100 Asylsuchende an, um sich hier registrieren zu lassen. Pro Person dauert die Registrierung im Schnitt bis zu zwei Stunden. Ein Rückstau hat sich mittlerweile längst gebildet. Die Folgen sind zahlreiche Asylwerber, die im öffentlichen Raum, beispielsweise in Parkanlagen, aber auch in der Innenstadt, auf ihre Registrierung warten.

Nach erfolgter Registrierung sollten die Asylwerber in Unterkünfte im Land aufgeteilt werden. Diese sind allerdings randvoll.

Aus Not werden nun wieder Zeltlager – auch in Polizeischulen – errichtet, um die Menschen unterzubringen. In Wels ist die Errichtung von Zeltlagern als Asylquartier am Gelände der Polizeischule für Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Integrationsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß keine Option. Die Stadt ist ohnedies schon stark mit Integrationsaufgaben belastet. Die Unterbringung zusätzlicher Asylwerber ist nicht vertretbar.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „In Wels herrscht bei vielen Menschen massiver Ärger – und vor allem Verunsicherung – im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylwerbern in der Stadt. Als Bürgermeister ist es meine Verantwortung und Pflicht, diese Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen. Es braucht daher dringend eine Sicherung der Grenzen und eine rasche Lösung.“

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Der Flüchtlingsstrom muss sofort gestoppt werden. Der Grenzschutz muss endlich ausgebaut und verstärkt werden. Erschreckend ist für viele Welser Bürgerinnen und Bürger auch, dass in Wels ausschließlich junge Männer um Asyl ansuchen. Ein Zeltlager oder ein Asylquartier darf es in Wels nicht geben, denn eine erfolgreiche Integration kann so nicht mehr gewährleistet werden.“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels, FPÖ/privat