Welser Gemeinderat mit Bildungsbeschlüssen
In der Sitzung vom Montag, 5. Juli fasste der Gemeinderat gleich mehrere Entscheidungen, die den Bildungsstandort Wels betreffen.
Viren-Luftfilter: Geräte werden getestet
In einer Klasse einer pädagogischen Einrichtung der Stadt wird es einen Probebetrieb von Luftfiltergeräten geben. Hintergrund: Nach Expertenmeinung könnte das COVID-19-Infektionsgeschehen im Herbst wieder ansteigen und zusätzlich von hochansteckenden Mutationen geprägt sein. Kinder im Schul- und Kindergartenalter sind jedoch mangels zugelassener Impfung nicht vor einer Ansteckung geschützt. Zudem nimmt im Herbst/Winter die Virenbelastung in geschlossenen Räumen generell zu. Um pandemiebedingte Schulschließungen künftig zu vermeiden, hat die zuständige Abteilung Bildung und Kultur geprüft, ob Luftfiltergeräte für eine gesundheitlich relevante Minimierung der Virenkonzentration in der Atemluft in Klassenzimmern und Gruppenräumen geeignet sind.
Nun geht es an die Vorbereitung für den Testbetrieb. Besonderes Augenmerk wird jedenfalls auf der Praxistauglichkeit (Luftströmung, Lärmentwicklung etc.) liegen. Der Luftfilter-Probebetrieb wurde als Initiativantrag von allen drei Stadtsenatsfraktionen eingebracht und nach Vortrag durch den zuständigen Bildungsreferent nach vorherigem stimmenmehrheitlichem Abänderungsantrag ebenso mit Stimmenmehrheit beschlossen.
Ganztagsschulen: Betreuung wieder gesichert
Im Schuljahr 2021/2022 werden in Wels vier von zehn öffentlichen Volksschulen (neu: VS 8 Vogelweide) ganztägig geführt. Dort wird die Freizeitbetreuung im kommenden Schuljahr aus organisatorischen Gründen wieder durch pädagogisch geschulte Mitarbeiter eines privaten Betreibers erfolgen. Der entsprechende Beschluss fiel einstimmig.
In den weiteren öffentlichen Ganztagsschulen können die Lehrer die Betreuung der Schüler in der unterrichtsfreien Zeit abdecken: Es handelt sich dabei um alle sechs Mittelschulen (neu: wie berichtet MS 5 Neustadt sowie zusätzlich MS 2 Pernau) und das Integrative Schulzentrum. Im ISZ – sowie an zwei Volks- und drei Mittelschulen – sind freilich zusätzlich speziell ausgebildete externe Stützkräfte zur Betreuung der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf erforderlich. Den dafür nötigen Beschluss fasste der Gemeinderat einstimmig.
Stadträtin Margarete Josseck-Herdt (Generationen): „Ich freue mich sehr, dass auch im neuen Kindergartenjahr die Kinder stressfrei vom Kindergarten abgeholt werden können. Immer mehr Eltern nützen diese Möglichkeit, für die die Stadt die Kosten übernimmt.“
Kindergärten: Eltern weiterhin teilentlastet
Auch im Kindergartenjahr 2021/2022 bleibt der Familienförderbeitrag für Kinder von zweieinhalb Jahren bis zum Schuleintritt aufrecht. Wenn ein Kind nur am Nachmittag einen Welser Kindergarten besucht oder insgesamt maximal zweieinhalb Stunden pro Woche nach 13:00 Uhr abgeholt wird, übernimmt die Stadt – wie schon in den vergangenen Jahren – auch künftig den Elternbeitrag. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig.
Textquelle: Stadt Wels