Wels testet gemeinsame Verpackungssammlung

In absehbarer Zeit wird es in Wels-Stadt testweise möglich sein, Leichtstoff- und Metallverpackungen an ausgewählten Orten miteinander zu entsorgen. Das ist die wichtigste Neuerung im aktuellen Maßnahmen- und Finanzplan nach dem Oö. Abfallwirtschaftsgesetz. Diesen beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom Montag, 5. Juli einstimmig.

Die gemeinsame Verpackungssammlung ist etwa bereits im Bezirk Wels-Land üblich und hat die Erhöhung der Sammelmengen zum Ziel. Sie wird im Stadtgebiet zuerst im Bereich des Naherholungsgebietes an der Traun zum Einsatz kommen. In weiterer Folge sollen ausgewählte Jugendtreffs und Sportanlagen dazukommen. Langfristiges Ziel ist, die Sammelsysteme für Leichtstoffe Gelber Sack (Kleinhausbauten) und Gelbe Tonne (Wohnanlagen) mit den Blauen Tonnen für Metallverpackungen generell zusammenzulegen. Hier ist jedoch die Zustimmung des Bundes erforderlich. Bis dahin wird die Sammlung laufend optimiert (etwa mit regelmäßigen Kontrollmitfahrten auf den Abholtouren).

Eine weitere Aufgabe für die nähere Zukunft ist die Verbesserung der Qualität des Biotonnenmaterials. Da noch immer zu viele Störstoffe im Bioabfall landen, ist unter anderem ein Komposttag zur Information über den Kreislauf des Bioabfalls in Planung. In den großen Wohnanlagen der Noitzmühle wird in Zusammenarbeit mit der Welser Heimstätte unter dem Motto „Mein Bioküberl“ Bewusstseinsbildung betrieben und Papiersackerl zur Vortrennung verteilt. Für notorische „Bioabfall-Foulspieler“ soll es – ähnlich wie etwa beim Fußballspielen – symbolische „Gelbe und Rote Karten“ geben.

Im Gegensatz dazu werden auch Positivbeispiele vor den Vorhang geholt: Das Projekt „Gütesiegel für Abfallplätze“ hat zum Ziel, mehr Verpackungen aus dem Restabfall herauszuholen. Bei einigen größeren Wohnanlagen hat es bereits zu einem deutlichen Rückgang des Restabfallvolumens geführt. Das bedeutet wiederum geringere Abfallgebühren für die Bewohner! Eine Ausweitung auf weitere Wohnanlagen ist – auch hier in Zusammenarbeit mit der Welser Heimstätte – in Planung.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Bewusstseinsbildung trägt wesentlich zur Abfallvermeidung bei. Außerdem: Wer den Grund kennt, warum Abfälle getrennt werden sollen, ist eher bereit, diese richtig zu entsorgen. Und richtig entsorgter Bioabfall ist beispielsweise der Rohstoff für Komposterde!“

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und die Umweltreferentin mit den Abfallhelden

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: Stadt Wels