Amazon schreibt Rekordgewinne – In Österreich müssen 5.000 Geschäfte schließen!
Erschütternd ist die Umfrage des Handelsverbandes und eine Studie der Regio Plan. 5.000 Geschäfte in Österreich stehen vor der Schließung. Mehr als 40 Prozent der Händler haben Schwierigkeiten, ihre Rechnungen zu bezahlen. Während die Umsätze registrierter ausländischer Versandhandelsunternehmen in Österreich von 3,4 Milliarden Euro auf rund 4,4 Milliarden Euro gestiegen sind, stehen regionale Händler vor dem Zusperren. Weltweit hat Amazon im ersten Quartal 2021 einen Rekordgewinn von mehr als 8 Milliarden Dollar gemeldet.
“Leider ist diese Entwicklung hausgemacht. Durch die mehrmaligen behördlichen Schließungen zu umsatzstarken Zeiten, die Maskenpflicht und den monatelangen Lockdown der Gastronomie hat die Regierung den Konsumenten regelrecht dazu animiert online einzukaufen. Somit wurde dem Onlinehandel Tür und Tor geöffnet, wobei die großen Profiteure ausländische Handelsgesellschaften sind”, fasst Christa Raggl-Mühlberger, FW-Bezirksobfrau Wels und Sprecherin des Handels in der FW, die Situation zusammen.
„Wettbewerbsverzehrend kommt noch dazu, dass große Konzerne keine Steuern abführen. Seit vielen Jahren fordern wir durch Anträge im Wirtschaftsparlament und auf Regierungsebene die Besserstellung der ausländischen Online-Händler endlich zu beenden. Bis jetzt blieb die Regierung untätig und schwächt somit die heimische Wirtschaft.“
„Es gibt bereits Modelle einer digitalen Betriebsstätte, die nur noch umgesetzt werden müssen“, meint Raggl-Mühlberger. Sie fordert die Regierung auf, endlich aktiv zu werden und die entsprechenden Maßnahmen zu realisieren.
„Es wird bewusst zugeschaut, wie der regionale Handel unter die Räder kommt. Die Folgen sind der Verlust von unzähligen Arbeitsplätzen, leere Innenstädte und Ortszentren oder Gemeinden ohne Nahversorgung“, so Raggl-Mühlberger abschließend.
Bild- und Textquelle: Freiheitliche Wirtschaft