Gesund in die Schuldenfalle

Viele Betriebe aus der Sparte Handel werden aus der Krise mit einem Berg an Schulden hervorgehen. Im Vertrauen auf ein baldiges Aufsperren haben Unternehmer Kredite aufgenommen, Steuern und Beiträge gestundet und Vereinbarungen für Zahlungsaufschub bei Mieten getroffen.

„Mit ihrer „Auf-Zu-Politik“ hat die Bundesregierung dem Handel nicht nur das Oster- und das Weihnachtsgeschäft als wichtige wirtschaftliche Impulse genommen, sondern auch die Existenz vieler unternehmergeführter Geschäfte bedroht,“ so die Sprecherin des Handels in der FW, Christa Raggl-Mühlberger, die ein Geschäft für Damenmode betreibt. Mit dieser Politik hat man aus gesunden Betrieben verschuldete Unternehmer gemacht.

Die Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) verschärft sogar die Lage, indem sie für aushaftende Zahlungen ab Ende März 3,38% Zinsen verlangt und das bei Rücklagen von € 400 Mio.

„Die chaotischen Entscheidungen der Regierung haben viele Händler in die Schuldenfalle getrieben. Während man 1,2 Millionen Euro für ein gescheitertes Online-Kaufhaus verpulverte, verlangen die Sozialversicherungen nun saftige Zinsen,“ fasst Raggl-Mühlberger die Situation zusammen.

Dass es auch anders geht, beweisen andere Staaten.

Während Österreich bereits den dritten Lock-Down überstehen musste, gab es in den bevölkerungsreichen Niederlanden erst einen, in Schweden bis dato keinen.

Die massiven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation in Österreich zeigen folgende Zahlen: Die Niederlande verzeichneten einen Wirtschaftseinbruch von -4,1%, und Schweden von -2,1%. Der große Verlierer in der EU ist Österreich mit -7,4%.

Bild- und Textquelle: Freiheitliche Wirtschaft Stadt Wels / Land