Equal Pay Day heuer am Donnerstag, 22. Oktober

Der Equal Pay Day, also jener Tag, an dem Vollzeit-arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit-arbeitenden Frauen erreicht haben, fällt dieses Jahr auf den Donnerstag, 22. Oktober. Anders ausgedrückt: Am 22. Oktober 2020 haben Männer in Österreich bereits jenes Einkommen erreicht, wofür Frauen noch bis zum Jahresende arbeiten müssen.

Einer der Gründe für diese Unterschiede liegt in der immer noch ungleichen Beteiligung von Männern und Frauen an der unbezahlten Arbeit, aber auch an der Erwerbsarbeit. Männer landen oft in der Überstunden-, Frauen hingegen in der Teilzeitfalle.

Doch selbst im Vergleich der durchgängigen Vollzeitarbeit gibt es riesige Unterschiede in der Bezahlung: Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 53.153 Euro liegt, verdienen Frauen durchschnittlich 42.880 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 19,3 Prozent. Diese Einkommensunterschiede spiegeln sich später in der Pensionshöhe wider. Die Ursachen sind ident: Teilzeitarbeit oder Unterbrechung der Erwerbsarbeit durch Karenzzeiten für Kindererziehung und Pflege. Je höher das Stundenausmaß der Beschäftigung, umso höher die Pension.

Um darauf hinzuweisen, gibt es eine vom Frauenausschuss im Österreichischen Städtebund koordinierte Aktion: „In guter und in Krisenzeit, sorgt Frau für Job, Kind, Hausarbeit“, heißt es in dem eigens dafür produzierten Videospot, der sich auf die Unterschiede, die in der Coronazeit besonders deutlich zu sehen waren, konzentriert. Der Clip verdeutlicht: „Doch beim Gehalt wird’s ungerecht. Geht’s ums Geld, zählt das Geschlecht“. Interessierte finden das Video unter folgendem Link: https://youtu.be/0Il_myLWhv4

Zusätzlich werden in mehreren Aktionen Taschen und Taschentuchboxen unter dem Motto „Es ist zum Heulen“ sowie Informationsmaterial verteilt.

Dr. Andreas Rabl, Bürgermeister der Stadt Wels

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Die große Entwicklung zur Schließung der Einkommensschere in den letzten Jahren macht Hoffnung, allerdings gibt es noch immer viel zu tun. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sollte eine Selbstverständlichkeit sein, als Stadt haben wir auch diesbezüglich eine Verpflichtung.“

Text- und Bildquelle: Stadt Wels 

Im Bild (v.l.):
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Silvia Huber und Frauenbeauftragte Claudia Glössl, MAS, MSc mit dem Infomaterial zum heurigen Equal Pay Day