Arbeit schaffen, Wirtschaft fördern
Die Corona-Krise hatte schwerwiegende Auswirkungen – nicht nur in gesundheitlicher Hinsicht, sondern vor allem auch auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.
Ende Mai waren im Bezirk Wels 6.106 Menschen arbeitslos gemeldet, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs um 2.431 Personen. Besonders markant ist der Anstieg der Arbeitslosen bei den akademisch Ausgebildeten (plus 80,85 Prozent) sowie bei den Arbeitnehmern mit abgeschlossener Lehre (plus 77,20 Prozent).
Besonders problematisch ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe zwischen 20 und 24. Hier ergibt sich eine Veränderung von plus 108,68 Prozent. Aber auch die Altersgruppe zwischen 25 bis 39 Jahren ist mit einem Anstieg von 76,86 Prozent besonders von Arbeitslosigkeit betroffen.
In der Stadt Wels gibt es bereits jetzt zahlreiche Initiativen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit – so unter anderem den Pakt für Beschäftigung seit 2013. Im Rahmen dieses Paktes kooperiert die Stadt Wels mit ihren Streetworkern und der Arbeiterkammer Wels, um Jobpatenschaften zu finden. Dies wird auch von zahlreichen Betrieben, unter anderem von der EWW AG, unterstützt.
Die Stadt Wels subventioniert auch das Programm „Do it“ für Jugendliche, womit sie über den zweiten Bildungsweg eine neue Jobchance finden sollen. Auch dieses Programm läuft sehr gut.
Die Stadt Wels hat bereits im Jahr 2019 ein eigenes Programm in Zusammenhang mit der Lehrlingsausbildung erarbeitet, das nicht nur höhere Einstiegsgehälter für Lehrlinge vorsieht, sondern auch Belohnungen für den Fall eines ausgezeichneten Lehrerfolges. So wird bei ausgezeichnetem Erfolg und Bestnoten auch der Führerschein bezahlt.
All diese Initiativen werden aber nicht ausreichen, um das größer werdende Problem der Jugendarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Es wird daher zusätzliche Wirtschaftsimpulse und Programme von Seiten des Arbeitsmarktservice bzw. des Bundes brauchen, um Unternehmen zu motivieren, Jugendliche nach Abschluss ihrer Ausbildung zu beschäftigen.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Wir müssen mit Steuersenkungen den Konsum ankurbeln und damit der Wirtschaft einen Impuls geben. Wer Steuern senkt, schafft daher Arbeitsplätze. Wir brauchen ein rasches Handeln, da nach Auslaufen der Kurzarbeit weitere Arbeitslosigkeit droht.“
Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Wir müssen alles tun, um die Arbeitslosigkeit gerade bei den jungen Erwachsenen zu senken. Die Stadt Wels verfolgt hier seit vielen Jahren gemeinsam mit den Sozialeinrichtungen der Stadt die klare Strategie, schwer vermittelbare Arbeitslose zu unterstützen. Die Hauptlast bei diesen Bemühungen liegt allerdings beim Bund, der für Arbeitsmarktpolitik zuständig ist und auch über die entsprechenden Budgetmittel verfügt.“
Textquelle: Stadt Wels