Seniorenheimbesuche: Nur wenn unbedingt notwendig

Die Senioren in den Altenheimen sehnen sich nach dem mehrwöchigen Besuchsverbot nach ihren Angehörigen. Das Land Oberösterreich lockert die Maßnahmen leicht und erlaubt nun ab Montag, 4. Mai Besuche, wenn diese unbedingt notwendig sind. Die Entscheidung über die „Notwendigkeit“ obliegt der Heimleitung. Laut Vorgaben des Landes Oberösterreich dürfen pro Alten -und Pflegeheim und pro Tag maximal fünf Besuche stattfinden. Bei den Seniorenheimen handelt es sich um einen sogenannten Hochrisiko-Bereich, weshalb die Lockerung nur sehr eingeschränkt stattfindet.

Weiterhin als oberstes Gebot gilt es, die Gesundheit der Heimbewohner und Mitarbeiter nicht zu gefährden. Angehörige müssen deshalb vorab einen telefonischen Termin vereinbaren, damit alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können. Die Treffen werden in einem eigenen Raum bzw. im Freien unter Einhaltung der Abstandsregeln erfolgen. Vor Eintritt in das Altenheim wird bei jedem Besucher Fieber gemessen. Zudem werden alle Personen registriert, um bei einer möglichen Infektion sofort die Kontaktpersonen eruieren zu können. Die Besucher müssen außerdem mit ihrer Unterschrift bestätigen, nicht krank zu sein und auch keinen Kontakt zu Corona-Infizierten zu haben. Die Besuche werden zusätzlich zeitlich befristet, um wirklich jedem die Gelegenheit zu geben, seinen Termin wahrnehmen zu können. Berührungen zwischen Angehörigen und Senioren sind strengstens verboten. Die Einhaltung dieser Vorschrift wird von Mitarbeitern kontrolliert. Generell wird die neue Besucherregelung positiv aufgenommen, sie ist jedoch sehr personalintensiv.

Zwischenzeitlich kann man weiterhin virtuell mit seinen Kindern oder Enkelkindern sprechen. Das Angebot der Videotelefonie in den Alten- und Pflegeheimen bleibt so lange aufrecht, bis sich die Besuchsregelungen wieder normalisiert haben. Die Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime berichten, dass die Senioren zwar ihre Angehörigen vermissen, allerdings nicht einsam sind. Im Gegenteil: Den allermeisten Bewohnern geht es ausgesprochen gut. Die Mitarbeiter haben für ausreichend Abwechslung innerhalb ihrer Wohngruppe gesorgt – so wurde fleißig gebacken, gesungen und getrommelt. Selbst kleine Konzerte haben im Garten mit großem Abstand stattgefunden.

Bürgermeister mit Stadträtin Josseck-Herdt

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Soziale Kontakte sind gerade für ältere Menschen oft besonders wichtig, deshalb begrüße ich die Lockerung für Alten -und Pflegeheime. Die strengen Besuchsregelungen sind allerdings notwendig, da gerade unsere Senioren und pflegebedürftigen Angehörigen besonders geschützt werden müssen. Ein erneuter Ausbruch von COVID-19 muss in jedem Fall verhindert werden. “

Stadträtin Margarete Josseck-Herdt: „Ich verstehe, dass sich die Angehörigen und Bewohner auf baldige Besuche freuen. Ich bitte aber um Geduld, da es aufgrund der neuen Besuchsregelung eventuell zu Wartezeiten kommen kann. Wir bemühen uns, dass jeder seine Verwandten und Freunde wiedersehen kann.“

Textquelle: Stadt Wels