Frauentag: Vorzeigeprojekt „StoP“ soll nach Wels
Anlässlich des Internationalen Frauentages am Sonntag, 8. März fordert Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Silvia Huber, das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ auch in Wels zu installieren. Bürgermeister Dr. Andreas Rabl sieht dieses Projekt ebenfalls positiv. Von den städtischen Veranstaltungen zum Frauentag waren zwei besonders erfolgreich.
Die Bewusstseinskampagne „StoP“ stammt ursprünglich aus Deutschland und zielt seit rund einem Jahr in Wien-Margareten auf mehr Zivilcourage bei häuslicher Gewalt ab. Ziel ist, Nachbarn zu ermutigen, sich einzumischen. Bei „StoP“ arbeiten viele Partnerinstitutionen eng zusammen, ein Bestandteil sind etwa regelmäßige „Männer- und Frauentische“ zur niederschwelligen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Im Vorfeld des Frauentages gab es wieder mehrere Veranstaltungen, die von der Stadt Wels organisiert beziehungsweise unterstützt wurden: Rund 260 – vorwiegend weibliche – Gäste verfolgten am Mittwoch, 4. März im Sparkassensaal den alljährlichen Kabarettabend. Diesmal sorgte Isabell Pannagl unter dem Motto „Keine Frau für einen Mann“ für pointierte und spitzfindige Aussagen. Ihre Botschaft: „Frauen, bleibt kämpferisch, wir müssen an der Gleichstellung arbeiten, gemeinsam mit den Männern, dann gewinnen alle dabei.“
Bereits am Montag, 2. März gab es im Programmkino im Medienkulturhaus im Rahmen der Frauenfilmtage mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wels den Film „Liebes:Leben“ von Carola Mair zu sehen. Dieser emotionale Dokumentarfilm behandelt den Aufbruch von Frauen aus der häuslichen Gewaltspirale in ein selbstbestimmtes Leben. Anschließend folgte eine Podiumsdiskussion über den Film und über verschiedene Unterstützungsansätze für von Gewalt betroffene Frauen.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Frauen und Männer sind noch immer nicht überall gleichgestellt. In Wels leben Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen. In einigen steckt Gleichberechtigung quasi noch in den Kinderschuhen. Es braucht deshalb Maßnahmen, um eine echte Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern zu schaffen. Projekte zur Bewusstseinsbildung sind besonders wichtig und können in Wels sicher einiges bewegen.“
Textquelle: Stadt Wels