Welser Maximilianjahr bietet prägende, museale, mittelalterliche und musikalische Eindrücke
Münzen, Museumstag, Mittelalter und Musik: Diese vier „M“ prägen das Rahmenprogramm des Welser Kaiser-Maximilian-Gedenkjahres an den Samstagen 4., 11. und 25. Mai. Parallel dazu läuft die Sonderausstellung „Maximilian I.: Kaiser – Reformer – Mensch“ im Burgmuseum weiter.
Münzen
Der Oberösterreichische Münzensammlerverein Wels feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen und veranstaltet am Samstag, 4. Mai von 12:30 bis 16:00 Uhr in der Stadthalle (Pollheimerstraße 1) die Internationale Welser Münzbörse. Eine wichtige Rolle spielen dort die Welser Maximilian-Gedenkmedaillen: Die Künstler Anton und Thomas Pesendorfer erklären vor Ort, wie eine derartige Medaille von der Skizze bis zur Prägung entsteht. Letzterer leitete übrigens die Graveurabteilung der Münze Österreich und hat den Wiener Philharmoniker entworfen.
Für die Maximilian-Medaillen war der Welser Verein an die Pesendorfers (www.kunstundform.com) herangetreten. Nach Klärung der Motivgestaltung wurden Skizzen angefertigt, die sich an historischen Münzen orientierten. Nach der Freigabe wurden die Entwürfe teilweise in Plastilin modelliert und aufwändig in Alabastergips geschnitten. Anschließend scannten die Künstler die Gipsmodelle per Laser, frästen sie auf einer computergesteuerten Graviermaschine auf Medaillengröße in Stahl und härteten sie in einem Vakuumofen. Danach erfolgte eine Nachbearbeitung der Oberfläche.
Das anschließende Ringprägungsverfahren auf speziell gefertigten Feinsilberronden mit hohem Druck auf einer hydraulischen Presse garantierte das genaue Endgewicht der Medaillen. Die fertigen Stücke wurden anschließend aus dem Prägering gepresst und in eine Münzkapsel gedrückt. Die Vorderseite zeigt Maximilian I. mit seinem Geburts- und Todesjahr (1459-1519). Auf der Rückseite sind das Stadtwappen sowie das Logo und die Bestandsjahre des Münzensammlervereines zu sehen (1969-2019). Die Medaillen gibt es in Silber (patiniert und Stempelglanz, je 69 Euro) und Bronze (nur Stempelglanz, 39 Euro) jeweils in einer limitierten Auflage von 999 Stück. Die Silbermedaille wiegt rund 31,2 Gramm, die Bronzemedaille ist mit rund 26,1 Gramm etwas leichter.
Die Erinnerungsstücke an den 1519 in Wels verstorbenen Kaiser sind nach wie vor bei folgenden Stellen erhältlich: In den Museumsshops in der Burg (Burggasse 13) und in den Minoriten (Minoritenplatz 4), bei der Wels Info (Stadtplatz 44) sowie direkt beim Oberösterreichischen Münzensammlerverein Wels (Billrothstraße 66/18, Tel. +43 664 457 89 23, www.muenzvereinwels.at).
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Im Mai finden besonders viele interessante Veranstaltungen zur großen Maximilian-Ausstellung statt. Wels bringt damit Abwechslung in das Kulturprogramm und belebt zusätzlich die Innenstadt.“
Museumstag
Zum Internationalen Museumstag in Oberösterreich hat sich Fremdenführer Hubert Krexhammer etwas Besonderes für die Gäste der Sonderausstellung „Maximilian I.: Kaiser – Reformer – Mensch“ im Burgmuseum (Burggasse 13) einfallen lassen: Am Samstag, 11. Mai führt er um 10:30 und 14:00 Uhr unter dem Motto „Kaiser Maximilian I. erzählt aus seinem Leben“ durch die Ausstellung. Speziell für Kinder und Familien gibt es um 11:30 und 15:00 Uhr das Programm „Kaiser Maximilian I. bittet zum Selfie“ und um 13:30 Uhr den Workshop „Das kann doch kein Schwein lesen.“
Mittelalter…
Fast eineinhalb Jahrzehnte nach dem letzten Welser Mittelalterfest von Heinz Behrens steht der Burggarten (Burggasse 13) wieder im Zeichen jenes Zeitalters, an dessen Ende Kaiser Maximilian I. das Heilige Römische Reich Deutscher Nation regierte: Am Samstag, 25. Mai bietet die Schubertiade Wels ab 15:00 Uhr bei freiem Eintritt vielfältige Mittelalter-Impressionen. (Bei Schlechtwetter findet das Programm in und um die Minoriten statt).
Den Empfang übernehmen Fahnenschwinger, Trommler und das Quartetto Clarino Maximiliano mit seinen Fanfaren. Zu bewundern gibt es alte Handwerkskunst (Schmied, Korbflechter etc.) und eine mittelalterliche Modenschau. Für die musikalische Untermalung sorgen der Chor NowaCanto und ein Nyckelharpa (= „Schlüsselfidel“)-Duett. Schauspieler Franz Strasser liest heitere mittelalterliche Texte, und auch das kulinarische Programm orientiert sich an dieser Zeit.
Durch den Nachmittag führt Gerald Giedenbacher als kaiserlicher Hofnarr „Kunz von der Rosen“. Dabei bietet sich ein Abstecher in die Burg zur Sonderausstellung an. Diese ist noch bis Sonntag, 27. Oktober zu den üblichen Zeiten geöffnet: Dienstag bis Freitag 10:00 bis 17:00 Uhr, Samstag 14:00 bis 17:00 Uhr, Sonn- und Feiertag 10:00 bis 16:00 Uhr. Bei Voranmeldung unter Tel. +43 7242 235 7350 sind Gruppenführungen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich.
…und Musik
Um 18:30 Uhr ist ein Umzug von der Burg in die Minoriten (Minoritenplatz 4) geplant: Denn um 19:30 Uhr veranstaltet die Schubertiade Wels dort ein großes Festkonzert. Solisten sind Judith Graf (Sopran), Alois Mühlbacher (Countertenor) und Michael Nowak (Tenor). Die Ensembles verwenden ausschließlich mittelalterliche Instrumente: Musica Cubicularis spielen auf Gamben, das Quartetto Clarino Maximiliano auf Fanfaren und das Nyckelharpaduett auf Schlüsselfideln.
Die Rezitation übernehmen Franz Strasser und Gerald Giedenbacher, den Chorgesang wiederum NowaCanto. Die Choreographie stammt von Aleksander Novikov. Die Eintrittspreise betragen im Vorverkauf für die 1. Kategorie 29 beziehungsweise für die 2. Kategorie 26 Euro. An der Abendkassa liegen die entsprechenden Preise bei 31 beziehungsweise 28 Euro. Reservierungen sind ab sofort unter kartenverkauf@schubertiade-wels.vision oder Tel: +43 677 620 230 74 möglich.
Weitere Informationen
Details zur Sonderausstellung, zum Rahmenprogramm, zum Gedenkjahr allgemein und zu Kaiser Maximilian I. selbst sind unter www.wels.at/maximilian2019 zu finden. Den Folder zum Rahmenprogramm gibt es dort digital sowie in Papierform in der Dienststelle Bürgeranliegen im Bürgercenter (Rathaus, Stadtplatz 1, Erdgeschoß, Zi. 7), bei der Wels Info (Stadtplatz 44), in den Museumsshops in der Burg (Burggasse 13) und in den Minoriten (Minoritenplatz 4), im Stadttheater (Rainerstraße 2), im Herminenhof (Maria-Theresia-Straße 33) und weiteren Welser Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Bildtext Gruppenfoto:
V.l. Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer, MBA, Michael Nowak (Schubertiade Wels), Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Anton Pesendorfer (www.kunstundform.com), Franz Bindl (OÖ Münzensammlerverein Wels) und Dr. Renate Miglbauer (Leiterin Dienststelle Kulturservice).
Textquelle: Stadt Wels
Bildhinweise: Josef Fischer (Hubert Krexhammer Maximilian), Stadt Wels (Gruppenfoto sowie Medaillen und Formen) sowie Privat (übrige Fotos). Bei Nennung Abdruck jeweils honorarfrei.