Wels verstärkt Stadtteil-Konfliktmediation

Nach seinem ersten vollständigen Kalenderjahr hat das 2021 von Stadt und Stadtpolizeikommando Wels sowie der Volkshilfe ins Leben gerufene Projekt PoliMed (Polizeimediation) einen personellen Neuzugang zu verzeichnen.

PoliMed wird vom Wohnen im Dialog (WiD) Team der Volkshilfe in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtpolizeikommando Wels angeboten.

Beim Projekt geht es um Auseinandersetzungen zwischen Bürgern, die sich nicht mit gewohnten Methoden und Mitteln der Exekutive und der Justiz lösen lassen. Bei diesem „polizeilichen Graubereich“ handelt es sich nicht um strafrechtlich relevante Vergehen, sondern um soziale Probleme und Konflikte, die durch herkömmliche Polizeieinsätze kaum gelöst werden können. Ist der Sachverhalt bei näherer Betrachtung jedoch schwerwiegender als angenommen, so kann es durchaus auch zu Anzeigen kommen.

Insgesamt war das PoliMed-Team 2022 quer über das Welser Stadtgebiet tätig und suchte dabei 54 Mal den Kontakt mit den Konfliktparteien (telefonisch, Hausbesuch, vor Ort, im Büro, Rundgänge, Runder Tisch…) auf. In den Auseinandersetzungen ging es hauptsächlich um die Themen Vandalismus im öffentlichen Raum und Nachbarschaftskonflikte. Bei den Fällen werden teilweise von zwei Konfliktparteien bis zu 20 oder mehr Beteiligte kompetent begleitet.

Fazit zum erstem Welser PoliMed-Jahr: Wenn Menschen dazu gebracht werden, (wieder) miteinander zu reden, kommen sie in vielen Fällen wieder zusammen und in weiterer Folge auch besser miteinander aus. Oder anders gesagt: Mediation ist zwar freiwillig, dafür aber nachhaltig!

Integrationsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Ich bin froh, dass es PoliMed gibt. Mit viel Fingerspitzengefühl nimmt das Team oft schon bei der ersten Kontaktaufnahme viel Wind aus den Segeln der Konfliktparteien. Dank dieser wertvollen Unterstützung kann sich die Polizei viel besser auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren.“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels